Anna Catherina Gonzaga von Mantua

 

Das Leben Anna Catarina Gonzagas (1566 – 1621) war sehr bewegt. Als „Principessa“ von Mantua geboren, heiratete die gläubige Frau mit 16 Jahren Ferdinand II., den Lebemann und Landesfürsten von Tirol. Mantua war damals einer der reichsten Fürstenhöfe Europas und ein Zentrum der Renaissance. Ferdinand war bei der Hochzeit schon 53. Zudem war Ferdinand der Onkel Anna Caterina Gonzagas. Um die Hochzeit durchführen zu können, musste der Papst seine Erlaubnis geben. Stellt man sich zudem vor, was ein Umzug samt Heirat vom italienischen Mantua ins deutsche Tirol für eine Sechzehnjährige bedeutet, kann man erahnen, wie schwer das Leben der Prinzessin trotz aller finanziellen Annehmlichkeiten war. Für das Haus Habsburg, aus dem Ferdinand stammte, bedeutete die Heirate eine beträchtliche Mitgift, die aus Mantua nach Tirol kam. Der Vater Anna Caterina Gonzagas durfte sich im Gegenzug mit dem Titel Hoheit schmücken, den ihm Kaiser Rudolf II., ebenfalls ein Habsburger, verlieh. Was die Sache für die junge Frau noch komplizierter machte, war das Thema der Nachfolge. Ferdinands erste Frau Philippine Welser war eine Bürgerliche, legitime Erben waren hier nicht möglich gewesen. Sie konnte ihm allerdings auf Grund ihres Standes keine legitimen Erben schenken. Auch mit Anna Catarina gelangen Ferdinand II. „nur“ drei Töchter. Eine davon, Anna, heiratete später ihren Cousin, den Kaiser Matthias.

Nach dem Tod Ferdinands im Jahre 1595 gründete die nunmehrige Landesfürstin von Tirol und tiefgläubige Frau das Servitenkloster in Innsbruck. Von den Regierungsgeschäften hatte sie genug. Regelhaus und ein Damenstift wurden gegründet. Sie selbst trat mit ihrer Tochter Maria in das Regelhaus ein, ein offenes Damenkloster mit etwas legereren Regeln, wo sie bis an ihr Lebensende ihrem Glauben nachging.

etwas legereren Regeln, wo sie bis an ihr Lebensende ihrem Glauben nachging.