Architektendynastie Türing
Sigmund der Münzreiche war es, der im 15. Jahrhundert Niklas Türing nach Innsbruck holte. Innsbruck war mittlerweile die Residenzstadt der Fürsten von Tirol und dank der Silberminen in Schwaz und der Münzprägeanstalt in Hall zu einem bedeutenden Zentrum geworden. Für Baumeister war eine goldene Zeit angebrochen. Die Türings prägten die gotische Architektur Innsbrucks, die vor allem noch an vielen Bauwerken in der Altstadt nachverfolgt werden kann.
Niklas Türing war ab 1480 in Innsbruck tätig. Auf ihn geht das berühmte Goldene Dachl zu einem großen Teil zurück. Sein Sohn Gregor verewigte sich unter anderem am Trautsonhaus in der Herzog-Friedrich-Straße und am Burgriesenhaus in der Domgasse. Der letzte der Türings mit Einfluss auf die Innsbrucker Bauszene war Niklas Türing der Jüngere, der mit Andrea Crivelli gemeinsam die Planungen an der Hofkirche begann.