Architektendynastie Türing

 

Sigmund der Münzreiche war es, der im 15. Jahrhundert Niklas Türing nach Innsbruck holte. Innsbruck war mittlerweile die Residenzstadt der Fürsten von Tirol und dank der Silberminen in Schwaz und der Münzprägeanstalt in Hall zu einem bedeutenden Zentrum geworden. Für Baumeister war eine goldene Zeit angebrochen, die unter Maximilian nochmals mehr an Fahrt aufnehmen sollten. Als eine der wichtigsten Städte im Heiligen Römischen Reich war es für die Aristokratie von Vorteil eine Residenz in oder rund um Innsbruck zu haben. Es kam zu einem wahren Bauboom. Die Türings prägten die Innsbruck quasi im gotischen Stil. Vor allem in der Altstadt kann man das Wirken der Türings sehr gut nachverfolgen. Auf Niklas Türing geht das berühmte Goldene Dachl zu einem guten Teil zurück. Sein Sohn Gregor verewigte sich unter anderem am Trautsonhaus in der Herzog-Friedrich-Straße und am Burgriesenhaus in der Domgasse. Der letzte der Türings mit Einfluss auf die Innsbrucker Bauszene war Niklas Türing der Jüngere, der mit Andrea Crivelli gemeinsam die Planungen an der Hofkirche begann.