Alte Hungerburgbahn

 
Gemeinsam mit Panoramagebäude und der alten Kettenbrücke war die Hungerburgbahn das moderne Zentrum der Stadt. Am 12. September war die alte Hungerburgbahn als Verbindung zwischen Innsbruck und dem neu angelegten, als Nobel- und Tourismusort konzipierten Ortsteil über der Stadt, das Gesprächsthema Nummer 1 in den Innsbrucker Nachrichten: „Die Hungerburgbahn wurde heute früh um 7 Uhr – nicht gerade vom besten Wetter begünstigt, eröffnet. Die Züge verkehren viertelstündlich bis 10 Uhr abends. Wie es scheint, interessiert sich insbesondere auch die heimische Bevölkerung für die neue Bahn, die die erste Drahtseilbahn in Nordtirol ist. Im Hotel Mariabrunn vereinigte gestern ein interner Abend die Vertreter des Betriebes, der Bauleitung, der „Union“, des städtischen Elektrizitätswerkes und der Presse zu einem fröhlichen Zusammensein. Ingenieur Innerebner gedachte hiebei des derzeit in Karlsbad zur Kur weilenden Schöpers der Bahn, Herrn Ing. Riehl … Die Betriebsleitung hat Betriebsinspektor Twerdy übernommen. Vor sechseinhalb Jahren hat der Genannte nur die Lokalbahn Innsbruck – Hall übernommen; seit dieser Zeit sind ihm vier Bahnen aller Systeme zugewachsen: die Mittelgebirgsbahn, die Stubaitalbahn, die elektrische Tramway und nunmehr die Drahtseilbahn auf die Hungerburg.“

2005 war es um die Hungerburgbahn, die bis heute viele Nostalgiker und Liebhaber historischer Verkehrsmittel und Züge besitzt, geschehen. Trotz mehrerer Appelle aus der Bevölkerung wurde der Betrieb der Bahn eingestellt. Erhalten blieben die Stahlfachwerkbrücke über den Inn und das Stampfbetonviadukt im oberen Bereich der Bahn. Dem Rest der Bahn wurde der Denkmalschutz nicht zuerkannt. Wie dem Panoramagebäude in unmittelbarer Nachbarschaft, droht auch der alten Hungerburgbahn über kurz oder lang wohl das definitive Aus. Faszinierende Bilder der alten Hungerburgbahn und Innsbrucks Seilbahnvergangenheit kann man bei der Talstion auf der Hungerburg besichtigen.