Triumphpforte

Wo ist das?

Maria-Theresien-Straße 46, Innsbruck

 

Wissenswertes

 

Eine kaiserliche Hochzeit und ein kaiserlicher Todesfall innerhalb weniger Tage im Jahr 1765 machten Innsbruck für kurze Zeit zum Nabel Europas. Am 5. August heiratete Leopold, der Sohn Maria Theresias, in Innsbruck die spanische Prinzessin Maria Ludovica. Nur kurz darauf, am 18. August starb Leopolds Vater Kaiser Franz I. von Habsburg-Lothringen an einem Schlaganfall.

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Eigentlich war die Triumphpforte, die nach Vorbild des römischen Constantinbogens erbaut wurde, nur als temporärer Eingang zur Stadt geplant. Nach dem Tod ihres Gatten allerdings ließ Maria Theresia das Tor dauerhaft in Stein bauen. Als Baumaterial dienten die geschliffene Stadtmauer und das Vorstadttor am Altstadteingang bei der Maria-Theresienstraße, die 1765 der Modernisierung der Stadt zum Opfer fielen.

Bis heute erinnert die 1774 errichtete Innsbrucker Triumphpforte an diese beiden für die Zeit prägenden Ereignisse mit ihren zwei Seiten. Der südliche Teil der Triumphpforte hin zur Leopoldstraße, drückt die Freude über die Hochzeit des späteren Kaisers Leopold II. aus. Das Porträt des Herrscherpaares wird flankiert von den Figuren der Providentia Divina, der göttlichen Vorsehung, und der Constantia, der Beständigkeit. Diese beiden Eigenschaften sahen die Habsburger als ganz entscheidend für ihre Dynastie an. Maria Theresia wollte sich so als fürsorgliche Landesmutter darstellen. Am nördlichen Teil hin zur Maria-Theresien-Straße thront hingegen der Todesengel, der die Trauer über den plötzlichen Tod des Gatten der so berühmten und für Österreichs Geschichte prägenden Powerfrau Maria Theresia zeigen soll.

Die Triumphpforte markierte die bis 1904 geltende Grenze zwischen Innsbruck und dem damals eigenständigen Wilten. Händler wurden an der Zollstation zur Kasse gebeten. Die Triumphpforte stellte also tatsächlich eine Grenze zwischen Umland und Stadt dar.
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