Universität Innsbruck

Wo ist das?

Innrain 52, Innsbruck

 

Wissenswertes

Innsbrucks Universität ist ein wichtiger Motor für die Stadt. 30.000 Studierende bevölkern, beleben und prägen das Leben zwischen Nordkette und Patscherkofel. Die Universität ist einer der größten Arbeitgeber der Stadt. Durch ihre vielen Standpunkte ist sie auch der größte Immobiliennutzer Innsbrucks.

1669 gilt als das Gründungsdatum der Universität Innsbruck. Am 15. Oktober gab Kaiser Leopold I. den Tirolern das Privileg des „Haller Salzaufschlags“, der es ermögliche das Haller Salz zu besteuern und dadurch den Universitätsbetrieb zu finanzieren. 1669 wurde die Philosophische Fakultät gegründet, Theologie und Recht folgten 1670, Medizin 1674.  Als 1677 Papst Innozenz XI. seinen Segen gab, war der Betrieb schon voll angelaufen. Zweimal wurde die Universität herabgestuft bzw. geschlossen, bevor Kaiser Franz I. 1826 die Neugründung vornahm unter dem Namen Leopold-Franzens-Universität. Nach dem Anschluss an das Deutsche Reiche 1938 wurde die Uni in Deutsche Alpenuniversität umbenannt. Die einzelnen Bereiche der Universität sind über die ganze Stadt verteilt. Technik und Sportinstitut sind im Westen, die Theologie und die Wirtschaftswissenschaften in der Innenstadt und ganz im Osten der Stadt befindet sich das Institut für Alte Geschichte.

Das Hauptgebäude der Universität Innsbruck und die Bibliothek wurden seit 1914 am Innrain nach und nach eröffnet. Vorher war die Universität in der Herrengasse in unmittelbarer Nähe zur Altstadt untergebracht. Zuerst wurde die Bibliothek eröffnet, später folgte das Hauptgebäude direkt daneben.  Der neobarocke Bau wurde im Laufe der Zeit laufend erweitert, um der steigenden Anzahl an Fakultäten und Studenten Herr zu werden. Besonders sehenswert in der Bibliothek ist der alte Lesesaal, der bei Studenten sehr beliebt ist als Lernstätte mit Stil.

Bemerkenswert ist der Vorplatz mit dem von Lois Welzenbacher gestalteten Denkmal, das an die Gefallenen Universitätsangehörigen des 1. Weltkriegs erinnert. Der burschenschaftliche Wahlspruch „Ehre – Freiheit – Vaterland“, der auf den Wunsch nach einem großdeutschen Reich hinweist, wurde jeweils um die Worte „Welche“ erweitert. Diese Maßnahme soll das Denkmal und das, was damit ausgedrückt wird, kritisch hinterfragen. Mit der Umbenennung des Vorplatzes in Christoph-Probst-Platz wird dem Innsbrucker Medizinstudenten gedacht, der 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose hingerichtet wurde. Eine Gedenktafel am Ehrenmal erinnert ebenfalls an Probst und für die Universität wenig rühmliche Periode zwischen 1938 und 1945. Eine zweite Gedenktafel weist auf die Befreiungstheologen Ignacio Ellacuría SJ und Segundo Montes SJ hin, zwei Absolventen der Universität Innsbruck, die in San Salvador 1989 ermordet wurden.