Hofkirche

Wo ist das?

Herzog Friedrich Straße 10, Altstadt Innsbruck

 

Wissenswertes

 

Hofkirche Innsbruck

Die von Innsbruckern liebevoll „Schwarzmanderkirche“ genannte Hofkirche war als Grabmal Kaiser Maximilians geplant und wurde zum Grab des Tiroler Volkshelden Andreas Hofer.

Kaum ein Bauwerk zeigt die Sicht, die Maximilian I. auf sich selbst hatte, so gut wie die Innsbrucker Hofkirche. Der „letzte Ritter und erste Kanonier“ stellte sich selbst in den Mittelpunkt einer langen Ahnenreihe, die bis zum Sagenkönig Artus zurückreichen soll. Von den geplanten 40 schwarzen Mandern die sein Grab bewachen sollen, wurden schlussendlich nur 28 realisiert. Dieses größte Grabmal eines Römisch-Deutschen Kaisers ist nichtsdestotrotz ein eindrucksvolles Denkmal des PR-Profis Maximilian.

Die Fertigstellung seines Grabmals erlebte der Kaiser nicht mehr. Auch ist er nicht in Innsbruck begraben. Am Ende seines Lebens sollen ihm die Innsbrucker Wirtsleute die Rechnung präsentiert haben, die sein Hofstaat über die Jahre hinweg bei ihnen angehäuft hatte. Erzürnt über diese Anmaßung kehrte Maximilian „seinem“ Innsbruck den Rücken und machte sich auf den Weg nach Linz, wo er Wiener Neustadt als seine letzte Ruhestätte bestimmte. Am Weg dorthin verstarb er.

Da die Figuren für die Burg in Wiener Neustadt allerdings zu schwer waren, beschloss Kaiser Ferdinand I., der Enkel Maximilians, das Grabmal in Innsbruck erbauen zu lassen. Hier waren die Bronzefiguren gegossen worden, der leere Sarg war eine unangenehme Nebenerscheinung. Der Bau an der Kirche wurde 1563 beendet. Der Leichnam Maximilians allerdings wurde nicht mehr überführt, der Kaiser blieb in Wiener Neustadt begraben. Was Maximilian nicht gelang, schaffte der Tiroler Widerstandskämpfer Andreas Hofer. Er liegt in der Hofkirche begraben. Nachdem er 1810 in Mantua hingerichtet worden war, machte sich eine inoffizielle Delegation der Tiroler Schützen 1823 auf, um den Leichnam Hofers auszugraben und nach Innsbruck zu überstellen. Nach anfänglichen Widerständen der Obrigkeit, wurde er schlussendlich doch in der Hofkirche beerdigt. Nachdem er 1810 in Mantua hingerichtet worden war, machte sich eine inoffizielle Delegation der Tiroler Schützen 1823 auf, um den Leichnam Hofers auszugraben und nach Innsbruck zu überstellen. Nach anfänglichen Widerständen der Obrigkeit, wurde er schlussendlich doch in der Hofkirche beerdigt.

Silberne Kapelle

Ein weiterer Landesfürst von Tirol ist in der Silbernen Kapelle begraben, die über die Hofkirche zugänglich ist. Ferdinand II., der für seine bürgerliche erste Frau Philippine Welser das Schloss Ambras zum Prunkstück oberhalb Innsbrucks ausbauen ließ, galt als Feingeist, Lebemann und Kunstsammler. Ob der Geschichten um seine legendären Feste im Schloss verwundert es kaum, dass er sich nicht bei seiner zweiten Ehefrau Caterina Gonzaga im Servitenkloster, sondern mit der im Volk sehr beliebten ersten Ehefrau in der silbernen Kapelle an der Innsbrucker Hofburg beerdigen ließ.

Volkskunstmuseum

Wer mehr über die Kultur und Alltag vergangener Zeiten Tirols und der Geschichte der Hofkirche erfahren möchte, kann das Volkskunstmuseum im Rahmen der Besichtigung der Hofkirche besuchen. Das Volkskunstmuseum in Innsbruck war ehemals ein Stift, erbaut nach den Plänen von Andrea Crivelli und Niclas Türing, einem Mitglied der bedeutenden Architektendynastie.

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