Zeughaus Innsbruck

Wo ist das?

Zeughausgasse 1, Innsbruck

Wissenswertes

 

Das Zeughaus war in der aufgewühlten Zeit rund um 1500 die Waffenkammer Innsbrucks. Obwohl Kaiser Maximilian große Erfolge bei der Reichserweiterung durch gewitzte Heiratspolitik für die Dynastie der Habsburger errang, war er doch auch ein eifriger Kriegsherr. Viele der Auseinandersetzungen Maximilians fanden in unmittelbarer Nähe zu Tirol statt. In der Lombardei focht er mit den Franzosen um Einfluss auf der italienischen Halbinsel, die eigentlich das Kernland des Heiligen Römischen Reiches sein sollte. Die wohlhabende Republik Venedig war in stetem Kriegszustand über im Clinch mit dem Kaiser. Das heutige Tiroler Unterland rund um Kufstein konnte er den Bayern abringen. Auch mit den Schweizer Eidgenossen war er am Schlachtfeld gefordert. Was also lag näher, als ein Waffenlager in seiner Residenzstadt Innsbruck zu errichten? Zwischen 1500 und 1506 ließ Maximilian von Jörg Kölderer das Äußere Zeughaus an der Sill im heutigen Stadtteil Saggen errichten. Das Innere Zeughaus befand sich in der Andechsburg gegenüber der heutigen Ottoburg. Das Äußere Zeughaus war zur Zeit Maximilians das größte Waffenlager des Heiligen Römischen Reichs und umfasste Ausrüstung und Kanonen für bis zu 30.000 Soldaten. Bis ins 18. Jahrhundert war das Zeughaus von einem Wassergraben umgeben. Noch 1918 war das Zeughaus eine Kaserne.

Heute beheimatet es ein Museum mit wechselnden Ausstellungen und der Dauerausstellung zur Kulturgeschichte Tirols. Im 1600 Quadratmeter großen Innenhof finden laufend Veranstaltungen statt.