Ottoburg

Wo ist das?

Herzog-Friedrich-Straße 1, Innsbruck

 

Wissenswertes

 

Wer von der Innbrücke in die Altstadt spaziert, passiert am Weg zum Unteren Stadtplatz linkerhand die Ottoburg. Bevor die Ottoburg 1495 zum Wohnturm umgebaut wurde, war sie ein Teil der Andechsburg und der Innsbrucker Wehranlage am Inntor. Lange Zeit stand das markante Gebäude leer. Die Innsbrucker Bevölkerung taufte die heutige Ottoburg daher „öd burg“. Öd war das damalige Wort für leer. Im Laufe der Zeit wurde so aus der „öd Burg“ die Otto Burg. Die Ottoburg erinnert also nicht an einen Fürsten oder einen König aus dem Geschlecht der Ottonen wie oft fälschlicherweise angenommen, sondern heißt ganz profan „leere Burg“. Seit 1913 kann man in der Ottoburg in mittelalterlichen Gemäuern Tiroler Spezialitäten genießen.

Vor der Burg befindet sich das Dankmal „Vater und Sohn“ des Tiroler Künstlers Christian Plattner. Es erinnert an die Tiroler Erhebung gegen die bayerisch-französische Besatzung im Jahr 1809.

Bis 1840 befand sich am am heutigen Herzog-Otto-Ufer gegenüber der Ottoburg die Fleischbank der Stadt Innsbruck, bevor das Holzhaus abbrannte. Für die Fleischhauer war der Platz praktisch, da Abfälle direkt im Inn entsorgt werden konnten. Lange war es auch Sitte, sonstigen Hausrat und Abwasser direkt im Inn zu entsorgen. Weniger praktisch war dies für die Bewohner der Stadtteile flussabwärts. Bei Hochwasser wurden die Kadaverteile und Exkremente vor ihren Häusern angespült. Der schmeichelhafte Spitzname für die Bewohner von St. Nikolaus ist deshalb bis heute „Koatlackler“.